Der 1. Fußball-Club Nürnberg, Verein für Leibesübungen e. V. oder kurz 1. FC Nürnberg (fränkisch auch einfach Der Glubb genannt) hat eine traditionsreiche, lange Geschichte, die mit der Gründung am 4. Mai 1900 begann. Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß, doch läuft die Mannschaft seit 2007/08 auch wieder in den Traditionsfarben Weinrot und Schwarz auf. Etwa 16.000 Mitglieder zählt der FCN. Neun Meisterschaften machten den Club über 60 Jahre bis 1987 zum deutschen Fußball-Rekordmeister, wurde dann jedoch vom FC Bayern München abgelöst. Derzeit spielt die Mannschaft in der 2. Bundesliga und belegt in der ewigen Tabelle Platz 14. Ausgetragen werden die Heimspiele des Fußballvereins im Stadion Nürnberg, früher auch als Frankenstadion bekannt. Wer den FCN live erleben möchte, kann dies auch hier im Livestream tun.
Inhaltsverzeichnis
Erfolge auf nationaler Ebene
Der 1. FC Nürnberg kann auf zahlreiche Meisterschaften und einige Pokale in seiner Vereinsgeschichte zurückblicken. Die Deutsche Meisterschaft gewann die Fußballelf in den Jahren 1920, 1921, 1924, 1925, 1927, 1936, 1948, 1961 und 1968. Der DFB-Pokal konnte 1935, 1939, 1962 und 2007 ins Vereinsheim getragen werden. Die Siege als Deutscher Fußballmeister liegen schon eine Weile zurück: 1919/20 – 1926/27, 1935/36, 1947/48, 1960/61 und 1967/68. Deutscher Vizemeister wurde das Team 1921/22, 1933/34, 1936/37 und 1961/62. Als Süddeutscher Meister tat sich der Verein siebenmal in den Jahren 1916, 1918, 1920, 1921, 1924, 1927 und 1929 hervor. Den Pokal des Süddeutschen Fußball-Verbandes gewann er 1919 und 1924. Zahlreiche weitere Meisterschaften in der amerikanischen Besatzungszone, in der Oberliga Süd und in der zweitklassigen Regionalliga folgten. „Neuere“ Erfolge konnten 1980, 1985, 2001 und 2004 als Meister der 2. Bundesliga gefeiert werden. In der Zahl der Meisterschaften ist der Club nach dem FC Bayern München (22 Meisterschaften) und dem BFC Dynamo (zehn DDR-Meisterschaften) auf Rang 3 der Meisterschaftstabelle.
Erfolge auf internationaler Ebene
Auch international konnte das Team des 1. FC Nürnberg schon kleinere Erfolge einheimsen. Titelgewinne wurden jedoch nicht erreicht (lediglich im UI-Cup). 1961/62 erreichte die Elf das Viertelfinale der UEFA Champions League und 1968/69 immerhin die 1. Runde. In der Saison 1988/89 kam die Mannschaft bis zur 1. Runde im Spiel um den UEFA-Pokal und 2007/08 immerhin ins Sechzehntelfinale (ebenfalls UEFA-Pokal). Im Kampf um den Europapokal der Pokalsieger erreichte der FCN noch das Halbfinale.
Das Frankenderby
Die wenigsten Fußballfans wissen wohl, dass der 1. FC Nürnberg gemeinsa mit mit dem SpVgg Greuther Fürth das älteste Derby in Deutschland austrägt. Das erste Frankenderby zwischen der SpVgg und dem FCN fand am 7. Februar 1904 statt. Der Club konnte sich im Rahmen eines Testspiels mit 4:1 durchsetzen. Zudem ist das Frankenderby mit bislang 262 Begegnungen (Stand: Mäez 2017) seit 1904 nicht nur das älteste sondern auch am häufigsten ausgetragene Fußballderby Deutschlands. Wer mehr über das Frankenderby erfahren möchte, kann dies hier bei uns tun.
Die Nachfrage nach Tickets für das Frankenderby ist groß. Wer kein Glück hatte eines zu ergattern, kann sich das Spiel auch problemlos auf fussball-liveticker.eu anschauen.
Das Stadion Nürnberg, das Heimstadion des 1. FC Nürnberg
Das Heimatstadion des 1. FC Nürnberg hatte schon viele Namen: Städtisches Stadion, Victory-Stadion, Frankenstadion, easyCredit-Stadion, Grundig Stadion. Derzeit heißt es Stadion Nürnberg. Erbaut wurde es von 1925 bis 1928 nach den Plänen von Otto Ernst Schweizer, einem deutschen Architekten, Baubeamten und Hochschullehrer. Mit 50.000 Zuschauerplätzen gehört es derzeit zu den größten Fußballstadien Deutschlands. Gelegen ist es auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, Eigentümer ist die Stadt Nürnberg. Jedoch wird es nicht nur für Fußballspiel genutzt, sondern auch für Leichtathletik-Veranstaltungen und Konzerte. Zur Bundesliga-Saison 2006/07 wurden einige Blöcke zu Ehren einiger ehemaliger Spieler nach ihnen benannt. Auswahlkriterien waren a) mindestens 400 Spiele, die für den 1. FCN gespielt wurden, b) Meisterspieler des 1. FCN oder c) Nationalspieler während der Zeit beim 1. FCN. Mindestens zwei von drei Kriterien mussten erfüllt werden, damit ein Block den Namen des Spielers erhielt. Mehr Informationen zum Stadion Nürnberg gibt es hier zum nachlesen.
Legenden des Vereins
Die meisten Ligatore schoss Luitpold Popp, der von 1917 – 1935 Spieler beim 1. FC Nürnberg war, nämlich 870, gefolgt von Hans Kalb (681 Tore von 1917 – 1933). Doch waren diese Zahlen aufgrund der langen Vereinszugehörigkeit nicht schwer zu erreichen. Anders sieht es bei späteren Spielern aus, wie z. B. Andreas Köpke, der von 1986 – 2001 ganze 338 Ligatore schoss und in zwei Europapokalspielen mit zwei Toren punktete. Die meisten Tore in Spielen um den Europapokal schoss Heinz Strehl zwischen 1958 und 1970, nämlich genau 9 Stück. Reinhold Gettinger war nur von 1960 – 1963 dabei, schoss in 43 Ligaspielen 33 Tore und in vier Spielen um den Europapokal sogar 2 Tore. Zahlreiche Spieler fielen den Weltkriegen zum Opfer.
Bekanntester Trainer des 1. FCN dürfte Fritz Langner sein. Sein Name tauchte schon in zahlreichen anderen Vereinen auf. Beim FCN war er es nur von August bis Dezember 1971. Wer die aktuellen Helden live sehen möchte, sollte unbedingt hier vorbeischauen.
„Und wir haben Klaus Augenthaler“
Als Trumpfkarte setzen die „Clubberer“ auf ihren Trainer Klaus Augenthaler, der aufgrund seiner Bundesliga-Laufbahn dem Team die nötige Siegermentalität vermitteln soll.
So lautete die Meldung im sogenannten Bundesliga-Check in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er wurde als Garant für Erfolg und Lebensart angesehen und hatte hohe Erwartungen zu erfüllen.