Obwohl der 1. FC Nürnberg nur eine durchschnittliche Saison in der 2. Bundesliga gespielt hat und die Spielzeit 2016/2017 nur auf dem 12. Tabellenplatz abgeschlossen hat, ist die Stimmung in Franken doch recht optimistisch. Denn im Gegenzug zu Traditionsmannschaften wie dem Karlsruher SC und 1960 München konnte man immerhin die Klasse halten und somit auch im nächsten Jahr in der 2. Bundesliga spielen; mit der Hoffnung auf einen weiteren Wiederaufstieg.
Der Club, der am 4. Mai 1900 gegründet wurde, hat trotz einer 49-jährigen Durststrecke noch immer mit neun die meisten Deutschen Meisterschaften nach Bayern München (27). Immerhin konnte man nach einer 45-jährigen Durststrecke den DFB-Pokal im Jahr 2007 gewinnen und steht mit insgesamt vier Erfolgen lediglich hinter den Bayern (18), Werder Bremen (6) und Schalke 04 (5).
In der ewigen Tabelle ist der Club auf dem 14. Rang platziert und hat mit 94 Punkten auf den nächsten Verfolger (Hannover 96) ein beruhigendes Polster. Allerdings beträgt der Rückstand auf den VFL Bochum als 13. satte 57 Punkte. Das Torverhältnis ist mit 1402 Toren zu 1726 Gegentor leicht negativ und auch die Gesamtstatistik ist mit 341 Siegen, 276 Unentschieden und 467 Niederlagen bei 1084 Spielen ausbaufähig.
Wie wird der 1. FCN in der kommenden Saison abschneiden? Gelingt ein Sprung an die Spitze der 2. Bundesliga nachdem mit dem VFB Stuttgart und Hannover 96 zwei traditionelle Bundesligisten aufgestiegen sind und somit die Kokurrenzdichte etwas abgenommen hat. Finanziell muss die Vereinsführung Wege finden, um die Kasse etwas auffüllen, um auch mit den aus der Bundesliga abgestiegenen Mannschaften, Darmstadt und Ingolstadt, konkurrieren zu können.
Nachdem man in der vorherigen Saison den Aufstieg in der Relegation gegen die Eintracht aus Frankfurt nur knapp verpasste, ist der Hunger in Franken sicherlich größer denn je zuvor. Dafür muss man jedoch die Weichen auf Zukunft stellen und eine neue Hierarchie innerhalb der Mannschaft langfristig aufbauen. Erfolgt darf kein nicht wie Poker oder Live-Blackjack ein Glücksspiel sein, sondern vielmehr das Resultat durchdachter Planung und harter Arbeit.
Mit der notwendigen Ruhe im Umfeld und einer bescheidenen Herangehensweise sowie durchdachten Transfers, kann die als Fahrstuhlmannschaft bekannte Truppe wieder den Knopf auf „Bundesliga“ umstellen und den achten Aufstieg feiern.